Freitag, 8. Februar 2008

colombia! nr 1

hallo allerseits!

here we go again.. desde linda colombia (aka aus dem schoenen kolumbien ;-))!

hmm, wo anfangen?

bin jetzt seit sonntag, 3., in kolumbien und kanns noch gar nicht glauben..

zuerst mit dem schnellzug (305 km/h ! ! !) von katalonien nach madrid. im schoenen bahnhof atocha angekommen und mit dem koffer zum daneben befindlichen prado "gekoffert" (ach, so kreativ heute! ;-)). um zu sehen, dass eine 200 meter lange schlange (ich uebertreibe nicht - sobald ich kann, stelle ich beweisfotos hier herein) den gleichen sonntags-plan hatte wie ich. also kein prado (was nicht soo tragisch war, weil ich ja vor ein paar jahren im rahmen des madrid-sommerjob-monats eh oefter dort war.. und die alten meister aendern sich ja gottseidank nicht so besonders.. ;-)), dafuer im nieselregen richtung zentrum.
ein tapas-fruehstueck und eine lange metro-fahrt spaeter steh ich schon im stylishen flughafen von madrid, barajas.
einchecken, alles problemlos, ein nettes buch erstanden und warten auf die liebe familie.. ;-)

die kommen schlussendlich auch, flug nach bogota (finde hier leider die akzente nicht ;-)).
um 22 uhr ankunft, koffer werden nochmal beim rausgehen durchleuchtet, man muss gepaeckticket zeigen, damit man flughafen auch wirklich mit dem eigenen gepaeckstueck verlaesst. klingender name des aeropuerto: el dorado! :-)
ueberall uniformen, von gepaeckstraegern ueber flughafen-sicherheitspersonal (privates und oeffentliches) bis hin zu schoen dekorierten polizistInnen und bewaffneten soldaten (nur maennliche).
ausser den gepaeckstraegern ;-) praegen die drei letzteren (plus diverse bodyguards) das stadtbild von bogota. ich habe noch nie soviele bewaffnete (auch unbewaffnete) sicherheitskraefte auf einmal gesehen. an jeder strassenecke, in banken, ... gibt jedoch zugegebenermassen uns auslaenderInnen doch ein gefuehl der sicherheit.

ankunft am flughafen, direkt hinter der gepaecksausgabe schon der ausgang. grosse glasfassade, dahinter und dagegengepresst menschenmassen, die ihre queridos (lieben ;-)) abholen. nur uns niemand, leider.. ;-)
ab zum taxistand, angabe der adresse und warten auf ein offizielles gelbes taxi, das gross genug ist, unsere koffer-monster (und uns ;-)) zu transportieren.
eine halbe stunde spaeter kommen wir bei m a r g a r i t a an, einer schulfreundin von natalia, die in der hauptstadt jus studiert. nachdem wirs am sicherheitsmann vorbeigeschafft haben (anruf in die wohnung, ob besuch namens natalia zambrano erwartet wird) herzlichster empfang, einquartierung, wunderschoene wohnung in sehr gutem viertel..

die naechsten tage: fruehlingswetter auf 2600 metern (werbeslogan der stadt: 2600 metros mas cerca de las estrellas - 2600 m den sternen naeher), wir spueren die hoehe und gehen stiegen nur langsam hoch. ;-), viele museen (museo del oro (ausgestellte goldschaetze der indigenas, der indianischen urbevoelkerung), etc), herrliches essen (leider kein land fuer vegetarierInnen ;-)), unglaublich freundliche und hoefliche menschen, schoenes lateinamerikanisches spanisch (alte formulierungen, die sich ueber die jahrhunderte erhalten haben - zum beispiel "a sus ordenes" (zu ihren diensten/befehl) beim eintreten in jedes geschaeft)...taschenkontrollen in allen museen, vielen geschaeften, ...

highlights:
4 de febrero - marcha por la paz, contra el terrorismo. genau an unserem ersten tag in bogota versammeln sich hunderttausende menschen (bogota allein hat 8 millionen einwohnerInnen) im ganzen land (und auch weltweit kolumbianerInnen in vielen verschiedenen staedten) um gegen den terrorismus der farc und der guerrilla in kolumbien friedlich zu demonstrieren. alle sind weiss gekleidet, wir natuerlich auch. seeehr eindrucksvoll.
jene, die arbeiten und nicht frei bekommen haben, stehen weiss gekleidet, mit fahnen, weissen ballons und transparenten vor den geschaeften entlang der strassen und winken, die autos und busse hupen im vorbeifahren.

donacion botero - der beruehmte kolumbianische kuenstler botero hat der stadt eine sammlung seiner werke und seiner persoenlichen kunstschaetze (picasso, klimt, etc) gestiftet. boteros skulpturen und bilder sind umwerfend - unter anderem ist er mit einer riesen-katze auf der rambla del raval in barcelona verewigt. grosse dicke menschen, tiere, etc.. und alles in herrlichen kolonial-stil gebaeuden mit palmen und tropischen pflanzen in den innenhoefen...

7 de febrero - dia sin carros. die ganze stadt ist frei von (privat-)autos. es darf nur der oeffentliche verkehr und taxis unterwegs sein. um die umwelt zu entlasten. wer trotzdem ohne genehmigung unterwegs ist - fuehrerschein weg und zwei tage ohne auto.
auto-fahren in bogota ist.. irre!! :-) (und ich dachte, barcelona waere stressig). spuren und bodenmarkierungen (egal wie viele) sind da, um in high speed ignoriert zu werden. die ellbogenregel gilt (in dem fall stossstangen-regel ;-)). alles faehrt kreuz und quer auf fuenfspurigen highways, und gehupt wird, dass es das herz erfreut.. ;-)
dazwischen grosse four-wheel drives mit verdunkelten scheiben (die auch am autofreien tag teilweise mit (erkauften?) extra-genehmigungen unterwegs sind). und ueberall lustige bunte oeffentliche busse, die ueberall stehen bleiben, wo menschen winken (da die fahrerInnen gewinnbeteiligt sind). auch alle 2 meter, wenns sein muss. und ohne ruecksicht auf andere verkehrsmittel...

kein einziges mal das gefuehl einer ernsthaft gefaehrlichen situation, natuerlich achten wir immer auf unsere taschen, immer vor dem koerper tragen, wenns geht, nicht laut deutsch sprechen und im taxi spanisch (haha.. a) sieht man uns an, dass wir keine kolumbianerInnen sind, wir nickls. b) erscheinen wir auch noch ein bisschen doof, wenn die einzigen woerte, die herausgestossen werden: "si", "casa bonito" sind.. hihi...)..
natalia passt super auf uns auf, fuehrt uns an die schoensten orte der riesigen metropole.. zona t, parque de la 93, montserrate, usaquen..

es gibt literally sicher 50 fruechte, die ich in meinem leben noch nicht gesehen/gegessen/gehoert habe. und aus allen werden herrliche saefte gepresst. viele werden auch auf der strasse verkauft, mit salz oder kaese oder aehnlichen barbaritaeten.. ;-)
kochbananen, kartoffeln in jeglichen farben und formen, mais verarbeitet auf nur alle denkbaren und undenkbaren arten.. errlisch... ;-)

sodala. zurueck zum programm.. ;-) (wer bis jetzt durchgehalten hat ;-))..

heute in der frueh flug von el dorado (wo sie, habe ich gerade im radio gehoert, heute mittag einen koffer mit .. 1 million dollar gefunden haben!!) nach p a s t o, heimatstadt von natalia. ueberall berge und unglaublich gruene vegetation (again: das meiste davon noch nie gesehen). direkt neben der landebahn gehts links rechts und vorne hunderte meter in die gruene tiefe. :-) aber nachdem die fluglinie dem heer gehoert, sind die piloten alle erfahren.. ;-)

die reizende mutter von natalia, olga ines, holt uns vom flughafen ab, wegen erdrutsch strasse halb gesperrt, aber wir kommen doch durch. fahrt durch gruene kurven, vorbei an grasenden schweinen und kuehen, bis wir pasto erreichen, ganz im sueden von kolumbien.
herzliche aufnahme im unglaublich tollen haus (selbst entworfen von natalias mutter, der architektin), mit farben, offen stockwerken, gruenen pflanzen, ...
mittagessen zum umfallen, es serviert zum teil die langjaehrige hausangestellte maria, die sich freut, natalia wieder zu sehen.

so, und jetzt kommen grad alle heim.. vom einkaufen.. :-)

besos a todos, eure res